Ich sehe manchmal Agenten- und Kriegs-Filme und finde moderne Waffentechnik, wie sie oft im Fernsehen auf N24 vorgeführt wird eigentlich interessant. Es ist ja auch alles so schön unschuldig und sauber da und lädt dazu ein, sich Strategien auszudenken,oder was gewesen wäre wenn, usw. und sich schlau vorzukommen. Letztenendes haben alle diese tollen, clever ausgedachten Waffensysteme, die den Guten helfen können, sich zu schützen aber einen grundlegenden Kardinalfehler: Die Frage, wer diese Waffen hat, und die Frage, wer gut ist, oder in einem Konflikt Angreifer oder Verteidiger ist, haben schlicht und einfach nichts miteinander zu tun. (Zwar mag man sagen, nur eine Gesellschaft mit innerem Frieden sei überhaupt zu so einer Kooperationsleistung in der Lage wie einen Flugzeugträger oder U-Boot herzustellen, auf der anderen Seite ist Kooperation heute sowieso Standard und die Abschreckung mit den Atomwaffen auf dem U-Boot heller Wahnsinn und es ist nur zu menschlich, dass man Waffen, die man teuer bezahlt hat, auch benutzen möchte. Also wahrscheinlich, dass derjenige, der die Waffen besitzt in einem Konflikt der Angreifer ist. Das gleicht sich aus. Letztenendes muß man daher wohl leider sagen, dass die „schlechteren“ Waffen wohl die besseren sind. Global betrachtet. Und man darf beim Betrachten von N24 etc. nicht vergessen, dass das, was man da sieht, eigentlich die Waffen des Feindes sind, sosehr man sich auch wünschen mag, selbst mehr Sicherheit zu besitzen. Aber man muß die Feinde auch richtig benennen und darf nicht Unbekanntes oder Unaussprechliches im eigenen Land, das man hasst, durch die Namen fremder Völker ersetzen, wie das meiner Meinung nach die meisten Kriegsbefürworter tun. Ich jedenfalls habe noch nie einen Afghanen oder Iraker persönlich kennengelernt.)
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Wenn ich eins nachdenkenswert finde an der römischen Geschichte, dann ist das die Herrschaft des (bösen) Geistes über die rohe Gewalt: Wie konnte es möglich sein, dass ein Feldherr sich vor seine Legion stellte und deren Dezimation anordnete. Nicht einmal Hitler hätte soetwas gewagt. Das heißt, die mußten abzählen und jeden zehnten von sich erstechen. Eine damals übliche Bestrafung für “feige” Truppenverbände. Ich meine, da steht dieser Legion (6000 Männer) ein einziges Männeken gegenüber, und die haben soviel Schiß. Die Wahrheit ist doch: Er konnte sie dezimieren, weil alle daran glaubten, dass er es konnte. Obwohl er es nicht gekonnt hätte, wenn sie nicht daran geglaubt hätten. Die Oligarchie hatte natürlich auch ihren Moralkodex, gemäß dem die Leute oben gegen die unten zusammenhielten. Es gab keine Gesetze zum Schutz von Sklaven und Soldaten. Es mag viele Gelegenheiten geben, wo die Macht des guten Geistes von der des bösen Geistes oder einfach roher Gewalt hinweggefegt wird, aber ich finde es trotzdem alles andere als lächerlich, an die Macht des guten Geistes zu glauben.
Auch als Machthaber tut man gut daran,nicht übermütig zu werden und den „Göttern“ zu dienen, denen man seine Macht verdankt. Auch wenn man garnicht selbst an diese Götter glaubt und das leider die eigene Machtherrlichkeit ganz bischen beeinträchtigt.