Integrität -das gute Gewissen das ein gewissenhafter Mensch braucht, wenn er denn davon abhängig ist, Rechenschaft ablegen zu müßen-

Wie kommt es, dass ein Mann eine Chance hat, und sie nicht wahrnimmt?

Wenn ein Mann gerne Liebhaber sein möchte und genau deshalb nicht Liebhaber sein kann, weil er es möchte, weil er nicht Ausnutzer oder Missbraucher sein möchte, dann fehlt ihm: Die Integrität. Er ist gezwungen, etwas zu sein, was zu viel verlangt ist, nämlich ehrlich. Ehrlich, das ist, wenn es sich für andere lohnt einen zu ehren. Also: wo es so einfach ist, etwas lohnendes zu machen (ehren), da gibt es natürlich auch einen, der draufzahlt: Der Ehrliche. Und zwar zahlt er um so mehr drauf, je mehr er geehrt wird.

Integrität wird auch „Unbescholtenheit“ genannt. Das ist die Eigenschaft, dass man jemand ist, den niemand ausgeschimpft hat. Wobei im Schelten natürlich völlige Willkür steckt, woran sich zeigt, wie ungerecht eigentlich die Notwendigkeit von Integrität ist.
Man kriegt sie aber nicht weg.

Integrität ist auch: Die Macht, eine Entscheidung zu treffen, weil man geehrt wird, aber niemals zu eigenen Gunsten zu entscheiden, weil das Vorteilsnahme sein könnte.

Integrität ist auch, nicht zu wollen, was man wollen würde, weil man Macht besitzt und deshalb nicht wollen darf.

Integrität ist auch, die Konsequenz daraus zu ziehen und den ganzen Kindergarten so in Ordnung zu bringen, dass wenigstens die anderen nicht die selben Probleme haben müßen, die man selbst hat.

Integrität heisst eigentlich Unverletztheit. Unberührtheit, also: über den Dingen stehen.

Man kann aber nicht über den Dingen stehen, wenn man zugleich in Begierde befangen ist.

Also die Mädchen verlangen von einem Mann: Integrität. --Allerdings: meine Schwester, als wir Kleinkinder waren, nannte mich „Puppa“ Darin steckt offentlich nicht die Liebe, die man einer integren Persönlichkeit entgegenbringt, sondern eher der Wunsch nach eigener Integrität und wertvollen Objekten zum manipulieren.-- So weit ich weiß, ist sie aber erwachsen geworden.
Wozu zu sagen ist, dass nicht alle Menschen so richtig völlig erwachsen werden.

Junge Mädchen, also ganz junge Frauen, wollen jedenfalls von einem Mann: Integrität. Dieser muss sein und nicht streben. Er muß lieben und nicht begehren, er muß Frauen hochachten und nicht etwa denken, dass sie ihre kollektiven geschlechtsspezifischen Ticks haben und dadurch (zum Glück) manipulierbar sind. Der Mann muß also Theater machen, aber er darf niemals verraten, dass er genau weiss, dass es doch eigentlich nur Theater ist. Er darf es auch nicht erkennen lassen. Er muß scharf aufpassen, dass er sich keine Blöße gibt, und durch irgendwas verrät, dass er eigentlich auch nur Frauen benutzen möchte, scharf darauf achten, dass er im Gegenteil immer als das erscheint, was er den jungen Mädchen verkaufen möchte, nämlich den Anschein, er sei einfach so benutzbar für Jungemädchenzwecke, und würde das selber nicht mal merken.
Wenn dieser arme Kerl jetzt so scharf kontrolliert wird, dass er einen Verfolgungswahn entwickelt, dann kommt er in die Lage, dass er genau das, was er eigentlich sucht, nicht mehr annehmen kann, wenn es ihm einfach so und unverpackt angeboten wird, weil er sich durch die Annahme verraten würde. „Ach so, und da hast Du das also gemacht, so einer bist Du also.“ Natürlich ist er so einer, wer wäre das nicht, aber das Risiko ist ihm zu groß, dass es herauskommt. Und dabei gibt es eigentlich nur einen, der es verraten könnte: Er selbst. „Ich kaufe Sex nicht, denn kaufen ist Gewalt und ich möchte ein Liebhaber sein, und dafür belohnt werden, ich möchte niemand sein, der die heilige Liebe durch Kauf herabwürdigt.“ Lass Dir eins gesagt sein: Liebe kann nicht durch Kauf entwürdigt werden. Nur das Liebes-Theater. Und dieses zu schänden, weil man einen geheimen Hass dagegen hat, weil einen die ganzen jungen Mädchen damals zum Verstellen gezwungen haben, dieses Liebes-Theater durch Liebeskauf und trotzdem-Genuß zu schänden ist eine durchaus ehrenhafte Angelegenheit, die eigentlich eher Schulterklopfen verdient hätte.

Dies lass Dir gesagt sein, tapferer junger Mann, auch wenn alle anderen etwas anderes lügen.

Liebe wird entwürdigt durch Scheitern und sonst durch nichts.
Dein Vater ist ein ehrenhafter Mann, die anderen sind die Schweine. Also nicht alle, aber... wenn sie sowas andeuten, durchblicken lassen, oder denken. (wenn man das schon merkt)

Aber zurück zum Thema: Wie verhindert man, dass jemand merkt, dass man nur Sex und andere Vorteile möchte und nicht lieben und selbstlos schenken? Und zu allem Übel muß man ja auch noch selbst davon überzeugt sein, dass es niemand merkt. Denn das Problem ist ja, dass man schon dann nicht kann, wenn man befürchtet, jemand könnte es merken. Eigentlich gibt es nur eine Methode ganz sicher zu sein, dass man kein Integritätsproblem bekommt: Man wird von seinen Eltern bei Zeiten so verblödet und im Namen der Sittlichkeit gequält, bis man selbst einerseits glaubt Gottes Geschenk an die Frauen zu sein, andererseits glaubt, seine Eltern, diese Quälgeister zu überzeugt zu haben, dass man fromm ist, glaubt, jedermann täuschen zu können, selbst seine Eltern und den Geistlichen, und am Ende sogar selbst vergisst, dass man überhaupt gelogen hat. Glaubt, dass man fromm ist und sich dies zur Ehre anrechnet. Bis der Moment kommt, wo die Korruption von der anderen Seite kommt, von der Verführung einer Gelegenheit, die holde Weiblichkeit zu beglücken. – Es gibt eine herrliche Stelle bei den Simpsons, wo sie zu Besuch in Itchy und Scratchy-Land sind: Ein mit einem Kostüm mit großem Pappmache-Kopf verkleideter Itchy nutzt die Gelegenheit und schleimt sich mit Rumgetanze und irgendwelchen Sprüchen bei allen jungen Frauen im Freizeitpark ein. Bart Simpson sieht dies und wittert die Chance einen großen legendären Abschuss zu tätigen: „So you think, you are Gods gift to the women of Springfield?“ ruft er höhnisch und befördert mit seiner Gummischleuder eine Stinkbombe in das Innere des Pappmache-Kopfes. Das weitere kann man sich denken. Der arme Kümmerling in dem Pappmache-Kopf wagt es nie wieder. Erwischt. Allzugut getroffen. Integrität zerstört.
Natürlich sind Männer Gottes Geschenk an die Frauen. Alle. Nicht nur die, die diese ganz besonderen Besonderheiten haben. Wegen Sex und Kinderproduktion. Und weil die Teile so gut zusammenpassen.
Darüber hinaus ist jeder Mensch natürlich auch Gottes Geschenk an die Menschheit, denn der Mensch kennt noch andere Methoden, sich gegenseitig glücklich zu machen.


Wie verschafft man also Jungs, die maximale Integrität? Man bringt sie dazu selber daran zu glauben, dass sie nur Gutes tun wollen und nicht nach dem eigenen Vorteil streben. Bringt man ihnen dagegen bei, nach dem eigenen Glück zu streben, dann sind sie überall „pfui“, obwohl sie ja eigentlich viel ehrlicher und bescheiderer sind.

Deshalb, und nur aus diesem Grund, wollte ich meine Kinder taufen lassen. Der Pastor hat aber abgelehnt, da hat er ja schon recht, wir sind keine Katholiken, jedenfalls keine dogmatischen. Nicht seine Herde, na, ja, stimmt schon irgendwie. Wir hätten uns nicht unterworfen.

Menschen, die die ganze Zeit nur Gutes tun wollen, (um unbewußt ihr Image zu schützen,) sind natürlich eigentlich ein Segen für eine Gemeinschaft, denn Gemeinschaften brauchen natürlich Leute, die Gutes tun, damit nicht alles in einer großen Klopperei jeder gegen jeden versinkt und am Ende alle verlieren. So gesehen haben Religionen ja schon eine gewisse Berechtigung. Sozusagen Opium für das Volk, …dem der Buckel weh tut. Die Satteldecke, damit das Joch nicht so drückt.
Letztenendes war es wohl eine Sache, die uns entzweit hat: Ich wollte nicht vergeben: Man kann einem Menschen beibringen, nur Gutes zu wollen. Man kann ihm dann aber nicht auch noch beibringen, im Namen Gottes zu vergeben, wenn er das nicht darf.

Unterwerfung ist nicht gut. Ich meine, schon, sich benutzbar zu machen macht einen natürlich zu einem Gut, einem Wert an sich. Man muß aber auch beachten, dass man für das richtige benutzt wird. Ein Brot ist etwas gutes. Aber nur, wenn es nicht dient, die Menschen gegeneinander aufzuhetzen.Was ich nicht der Kirche unterstellen will, dem Kapitalismus aber vielleicht doch. Auflehnung gegen den Staat ist nicht unbedingt d a s Ding in der Kirche. Hat Jesus ja auch nicht als sein Aufgabenfeld bezeichnet, kam aber vor. By the way: Papst Franziskus ist ja wirklich antikapitalistisch. Das ist in der Form neu. Sich die richtige Domina/Herrn aussuchen. Für mehr, als Respekt reichte es aber nicht. Auch das wurde von mir nicht immer eingehalten... na,ja. Man macht eben nicht immer alles richtig.