(Ja, wir sind das wirklich:) Die von Sperlings :
Es gibt nur noch wenige Träger des Namens.
Uns, meinen
Vater,die Brasilianer und scheinbar noch jemand in Dänemark.
Wir,
das heißt mich, Hans-Albrecht v.S., meine „Ex“
Marion von Sperling, und unsere zwei Söhne Manfred-Vincent und
Dominik-Jonas.
Seit 2002 in Deutschland (irgendwo in der Nähe von Dresden) lebt mit Frau und Kindern Danilo von Sperling, aus Brasilien kommend, wir haben nur eine mail gewechselt, danilo@vsperling.com . Hat eine historische von-Sperling-website aufgemacht. Die Familie in Brasilien, abstammend von einem vor über 100 Jahren ausgewanderten von Sperling, dort zeitweise als prominente Familie bekannt, ist mit der Zeit recht kräftig gewachen. Danilo lässt mitunter bei meinem Vater / Schwester von sich hören, und will wohl jetzt in Deutschland bleiben. Ich weiß aber eigentlich sonst nichts über diesen Zweig der Familie. Es hat in hundert Jahren lange Zeit nur sehr sporadische Kontakte gegeben.
Ärgerlich ist, dass es ziemlich schwer ist, unter meinem Namen einen Hinweis auf diese Website in irgendeiner Suchmaschine zu finden. Als „schwarzes Schaf“ mit diesem Namen habe ich mich lange Zeit beiseite gedrängelt gefühlt. Dazu muß man aber sagen, dass ich der Erbe des Gutes Balgstädt wäre, wenn es nicht durch den zweiten Weltkrieg enteignet worden wäre. Ungefähr 4 Quadratkilometer, Hälfte Kiefernwald Hälfte Ackerland. Aber eigentlich war ich für das Theater mit dem Adel wirklich nicht geeignet. Man ist nie „normal“, und wenn man kein Geld hat, ist man „nicht mal normal“. Aber mittlerweile ist das Internet eine derartige informative Wüstenei, dass es kaum noch lohnt einen Teil dieser ungeheuren Masse meist belangloser, jedenfalls unbeachteter, Schreiberei für sich reservieren zu wollen.
Juristisch ist das mit den Adelstiteln soweit ich weiß folgendermaßen: Einige Titel, die Regierungsmacht ausdrücken, wie König von.. oder Kaiser von.. sind mit Einführung der Republik, spätestens der deutschen Nachkriegsrepubliken verboten worden. Jedenfalls das öffentliche Führen derselben. Alle anderen Titel werden als einfache Namensbestandteile behandelt. Sie unterliegen aber, genau wie die Wappen der adligen Familien einer Art besonderem Markenschutz, dergestalt, dass man sie nicht einfach annehmen kann, wenn es einem gefällt. Man kann sie aber vor dem Standesamt ablegen, oder schlicht und einfach nicht benutzen, wie man ja auch DR.- und andere Titel nicht benutzen muß, aber kann. Da die Adelsherrschaft nicht mehr existiert, wurden alle Titel sozusagen eingefroren: Es können von keinem hohen Adligen neue verliehen werden, und man kann sie nicht mangels adligen Wohlverhaltens gegen seinen Willen aberkannt bekommen. Adelstitel werden von dem Vater auf die Kinder vererbt und im Zuge des neuen Namensrechts können vermutlich Eheleute auch den adligen Namen der Frau annehmen und dann auch deren Kinder. Wäre jedenfalls richtig so. Man kann sie erwerben, wenn man sich von einem Adligen adoptieren lässt. Das hat zu einigen Lächerlichkeiten geführt, aber wen stört das schon noch ernsthaft. Möglicherweise können Adelstitel auch ersessen werden, wenn man sie unangefochten jahrzehntelang in der Öffentlichkeit führt.
Ob der
Markenschutz des Namenszusatzes „von, zu, Graf zu“ usw.
heute wirklich noch berechtigt ist, ist mir zweifelhaft. Gibt es denn
soetwas, wie Markenmenschen? Darf es soetwas geben? Ich finde nicht.
Kinder sollten auch nicht unter Druck gesetzt werden, um die
Geschäfte ihrer Eltern zu betreiben und die Familienmarke
hochzuhalten ob das nun ein Adelstitel oder eine Reputation als
Bankier, Politiker, oder Friseur ist. Meiner Meinung nach sollte es
jedem erlaubt sein, sich zu nennen, wie es ihm beliebt. Ich betrachte
den Titel weder als persönliches noch als kollektives
Adelseigentum. Wer mich nicht ärgern oder verleumden will,
damit, (!) kann sich von mir aus einen aussuchen.
Die
Zwangs-Identifikation von Personen finde ich überhaupt ein
schwieriges Thema. Einerseits möchte ich jedem eine zweite
Chance gönnen und vielleicht auch eine dritte, andererseits bin
ich gegen professionelle Betrüger. Aber ich denke in einer Welt,
in der jeder jeden Namen annehmen könnte, würde ich meine
Würde dadurch demonstrieren, dass ich öffentlich immer den
gleichen trüge.
Schwierig wird es, wo einer den Namen eines
anderen annimmt, der bereits existiert und noch nichtmal besonders
häufig ist. So könnte jemand versuchen, jemand anderes die
Identität zu stehlen um auf dessen Kosten einen Vermögensvorteil
zu erlangen. Soweit ich weiß gilt ja auch jetzt bereits im
Namensrecht, dass man seinen Namen zwar ohne Angabe von Gründen
gegen Zahlung der ziemlich hohen Gebühren ändern lassen
kann, dass man aber nicht jeden beliebigen Namen annehmen kann, wenn
dieser selten ist und schon einem anderen gehört.