Hier: Die Antwortseite zu einem (ironisch aufgemachten, Konkurrenzprodukte karikierenden, jedoch auch als ernsthaftes Argument gemeinten) Fragebogen hinsichtlich Toleranz.
Ich
weise darauf hin, dass dieser Eintrag, abgesehen von späteren
Nachträgen, von 2005 oder 2006 irgendwann
ist!!!!: „Wer nicht entschieden jede Diskussion über
Ausländer und Arbeitsplätze ablehnt, ist ein
Ausländerfeind.“ Der Gedanke , dass Ausländer den Deutschen die Arbeitsplätze „wegnehmen“, ist meiner Meinung nach, von Ausnahmen abgesehen(Grenzgänger aus dem Osten, (lässt sich durch flächendeckende Mindestlöhne beheben)),falsch. 1.Es treten viel mehr Ausländer in Erscheinung, als es wirklich gibt. Ich wohne z.B. in einem Stadtviertel , in dem die Hälfte der Leute aussieht, wie Ausländer. Würde man aber alle Staatsbürger und alle die Anspruch auf die Staatsbürgerschaft hätten, in rot kleiden, und alle anderen in blau,so würde einem wahrscheinlich auffallen, dass die paar Ausländer garnicht ins Gewicht fallen , weil es kaum blaue gäbe.Wir können aber keine Unterschiede zwischen unseren Bürgern , die so , und denen , die anders aussehen machen.Schlimm genug,dass nicht jeder Mensch,einschließlich intelligenter Ausserirdischer sofort Bürger werden kann und an unserem Wohlstand teilhaben.*Aber ich muß zugeben, ich bin schon so egoistisch, dass auch ich die Zuwanderung beschränkt sehen will. Denn ich bin in gewissem Masse vom Sozialstaat abhängig und werde das in einiger Zukunft noch erheblich mehr sein.Und diesen Kuchen möchte ich nicht in Zukunft mit einer vervielfachten Zahl an Konkurrenten teilen müßen. (Es wird ja nie der ganze Kuchen geteilt, sondern immer nur das ohnehin kümmerliche Sozialstückchen.) Aber die wirklichen Zuwanderer sind ja garnicht mehr so viele.Wir Deutschen werden uns eben daran gewöhnen müßen, dass wir ein Volk mit türkischen Großmüttern sind.(Also im besten Fall, wenn das mit unserer Integration klappt.) Also 1. die Ausländer sind keine Ausländer Und 2.Arbeitsplätze sind kein Gut, dass man bewirtschaften kann, wie Kuchen oder Sozialleistungen.Nicht jeder will jeden haben , nicht jeder kann jeden machen. Man kann sie nicht einfach überall hin transportieren,viele Jobs sind nicht eben ein Genuß, und wer Einkommen hat, zahlt auch Steuern für die anderen (soll er auch.).Und ausserdem: Wenn wir Deutsche so blöd sind, einen Wettlauf um unsere Arbeitsplätze zu veranstalten, wie können wir uns dann beschweren, wenn die Polen dabei gewinnen? Dass es Arbeitslose gibt,ist ein Fehler des auf stetiges Wachstum und Selbstregulierung der Märkte ausgerichteten (Welt-) Wirtschaftssystems und würde sich auch nicht ändern,wenn man mithilfe der Enterprise 5Millionen zufällig ausgewählte Arbeitskräfte aus Deutschland auf einen fernen paradiesischen Planeten wegbeamen könnte. Der Gedanke ist zwar falsch, aber einfach zu naheliegend,als dass man nicht mal darauf kommen könnte. Und hat man deshalb den hässlichen Aufkleber „Ausländerfeind“auf dem Rücken verdient? Überhaupt diese ganzen Diskriminierungen als Feind irgendeiner Minderheiten gruppe: Ein Feind, das ist doch jemand, der angreifen möchte und das nicht nur aus Versehen oder mit Bedauern tut.Wenn ich mir um jemands Freundschaft Mühe gebe, dann möchte ich nicht , daß ein dritter herkommt und einfach erklärt,ich wäre dessen Feind. Manche Leute wollen eben alle Freunde für sich alleine haben. |
Nachtrag August 2007: Habe heute einen Vortrag zu dem Thema gehört. Der Redner hat sich in etwa so zu dem Thema geäußert: „Wir haben vielen Leuten in armen Ländern, z.B. in Afrika durch unsere ungerechte Handelspolitik zum Beispiel durch den von der Weltbank ausgelösten Zwang zur Privatisierung, die Armut überhaupt erst gebracht. Wenn wir dafür verantwortlich sind, dass diese Menschen hungern und nichts dagegen tun, obwohl wir könnten, dann sind wir moralisch verpflichtet, sie bei uns in unseren Grenzen aufzunehmen, wenn sie kommen.“ Da hat er natürlich recht. Außerdem: Wenn man für freie Einwanderung kämpft, kämpft man gleichzeitig auch für Gerechtigkeit auf der Welt, denn dass die Politiker der reichen Länder nicht wirklich eine Einwanderungslawine hinnehmen werden, ist eben so klar, wie, dass die meisten Leute eigentlich lieber im eigenen Land bleiben würden, wenn das ginge. Also drängt man diese Politiker damit, sich für akzeptable Lebensbedingungen auf der ganzen Welt einzusetzen, wenn man den anderen politischen Weg versperrt. Ein gute Argument dazu habe ich
neulich im Fernsehen gehört: „Wenn die deutsche
Regierung so dagegen ist, dass die Menschen aus aller Welt nach
Deutschland kommen dürfen, einfach, wenn sie wollen, wieso
soll dann das deutsche und das Kapital anderer reicher Länder
oder reicher einzelner eine bedingungslose Freizügigkeit
genießen und überall hin dürfen und den Menschen
dort ihre Gesellschafts- und Wirtschafts-strukturen zerstören?“
Wenn es nur noch eine Sorte Geld gibt, warum gibt es nicht auch
nur noch eine Sorte Menschen? Wanderungsbewegungen des Kapitals
müßen im Interesse der betroffenen Menschen geregelt
werden. Genau wie Migrationsströme im Interesse der
Menschen geregelt werden müßen, sowohl der Migranten
als auch der Einwohner der Aus- und Einwanderungsländer.
Beides darf nicht im Interesse des Kapitals geregelt
werden. Einwandererprognose: 800 000
Flüchtlinge nach Deutschland in diesem einen Jahr -soweit
ich weiß, schwerpunktmäßig junge Männer,
wie soll das gehen? Die müßen wieder zurück,
wenn der Krieg vorbei ist. Dürften sich gar nicht erst
integrieren. Man darf sie nicht verrecken lassen, muß sie
mit dem wichtigsten versorgen, aber ich würde einen Zaun
drum machen. Dann sind sie wenigstens vor dem Krieg gerettet,
vor dem sie geflohen sind. Das muß doch reichen, um sie zu
freuen. Aussicht auf einen sinnvollen Lebensweg hat hier auch
keiner, der von hier ist. Warum also die Einwanderer?
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Vonwegen einmal ein Schläger immer ein Schläger: Wer das sagt, denkt wohl, dass es unheimlich schön ist, Leute zu schlagen und wer einmal damit angefangen hat nicht mehr aufhören kann. Wie kommt der bloß darauf? Wie kann man bloß sowas denken? (!!!) |
Manchmal frage ich mich, mit welchem Recht wir hier in Deutschland überhaupt so im Luxus leben, während anderswo auf der Erde Leute Hunger leiden, oder sogar verhungern. Welches moralische Verdienst ich dem hungernden Typ aus Afrika eigentlich vorraus habe. Sicher kann man den Wohlstand in gewissem Maße relativieren, z.B. braucht man hier eine Wohnung , um den Winter zu überstehen,während man dort auch in einer primitiven Behausung nicht friert.Sicher in einer Umgebung, in der alle extrem arm sind , ist man als extrem Armer sozial akzeptiert.Zumindest,solange es gelingt, die Reichen fernzuhalten.Und wenn man dort aufgewachsen ist,ist soein Leben wohl auch nicht so eine psychische Tortur,wie für jemand, der diesem Leben fremd ist.Und bei einigem Überlegen würden mir wohl noch einige Relativierungsargumente einfallen.Trotzdem reicht das alles nicht.Das alles kann man so einem Menschen eigentlich nicht ins Gesicht sagen.Ich könnte auch sagen, „Ich habe Deutschland nicht nur genossen, sondern auch erlitten. Auch in unserem Land zu leben,muß man erst lernen.“ Aber das reicht nicht.Oder:“Es ist nicht möglich , euch zu helfen,weil eure Regierungen uneinsichtig sind“,oder noch schlimmer, „nicht sinnvoll,weil ihr unsere Hilfeanstrengungen durch Vermehrung ohne eigene Lebensgrundlage wieder wettmacht.“Aber das stimmt doch so nicht.Und die Liebe der Geschlechter gehört halt auch zum menschlichen Leben dazu und läßt sich nicht einfach so wegoperieren.(Eh ich mir aus Armut keine Kinder mehr wünschen würde, müßte ich schon so arm sein,daß ich ihnen nicht beim Verrecken im Elend würde zusehen wollen.Ich denke manchmal wenn ich in so einer Reisefernsehsendung so richtig arme Leute mit vielen Kindern sehe,dass die trotzdem so aussehen, als ob sie nicht mit mir würden tauschen wollen.Ich wäre zwar dem Leben, das diese Leute führen, nicht gewachsen,zumal ich für solche Verhältnisse allmählich alt werde,aber vielleicht wäre ich in so einer Situation eher zuhause, als hier in Deutschland,wo man mit Kindern garnicht so leben darf, wie man anderswo muss und wo ich für die Leute,die ich liebe eigentlich überflüssig bin.) Und wenn dann Verhütungsmittel teurer sind als Lebensmittel? Und so ein richtig schöner hoffnungerweckender Frühling kommt?Also daraus kann ich keinem einen Vorwurf machen. Vielleicht gehört es zur Würde des Menschen, bewußt Schuld auf sich nehmen zu können.Kinder,die es nicht gibt,leiden nicht,aber warum vernichten wir nach dieser Logik nicht gleich die ganze leidende Menschheit mit ein paar großen Bomben,und das Elend wäre vorbei?Also, jemand muß die Verantwortung für ihre Existenz übernehmen. Vielleicht ist das die Lösung: sich vorzustellen, dass die Armen dieser Welt sich hinstellen,und sagen:Wir sind nicht alles Kinder,auch wir haben bewußt Schuld in Kauf genommen und damit auf uns geladen und wir können einem Mann aus Deutschland nicht übelnehmen,dass er versucht,aus dem Geld, über das er verfügt, zu machen,was er kann.Ist es nicht auch beleidigend die Armen alle als unmündig zu betrachten, nur weil sie arm sind? Es geht also nicht darum,sein Geld einfach an Ärmere wegzugeben,sondern,welche sinnvollen (nicht unbedingt profitablen)Geschäfte man damit machen kann.Und da gibt es für mich keine Möglichkeiten:Was nützt mir ein Freund mit dem ich teile,den ich aber nicht mal kenne?Teilt er überhaupt meine Wertvorstellungen,oder verachtet er mich Jammerlappen heimlich? Ein Adoptivkind in Afrika? Ich weiß ja nicht mal, was ich anrichte!Wurde es durch mein Geld am Ende noch seinen Eltern weggenommen?Aber vielleicht red ich mir ja auch nur ein,was ich gerne hören möchte und ich könnte froh sein,wenn ich durch eine Spende noch meine Seele vor der Hölle der Würdelosigkeit retten kann. Das muß allerdings nicht heißen,dass ich nicht für eine gerechtere Welthandelspolitik sein kann.Erstens muß ich das nicht direkt bezahlen,sondern die ganze Gesellschaft und mein relativer Status verändert sich dadurch nicht. Zweitens bin ich dann gerecht,was meinem Selbstbewußtsein und Status hilft. Drittens können die Leute in den armen Ländern selbst überlegen, was sie damit machen. Schade nur für mich, daß mein Geld hier nicht soviel wert ist, wie es dort wäre.Aber dafür gibt es dort dann wohl Räuber und sowas und im Nu lebte man wieder schwer bewacht im Weißenviertel unter ekelhaften Rassisten und hat bestenfalls die weiße Frau gegen eine schwarze Hausangestellte eingetauscht,die einen auch nicht versteht wenn man unzufrieden ist sondern das was man denkt für eine Art reiche-weiße-Männer-Krankheit hält und zu der man obendrein nicht stehen darf. Und dann hat da womöglich noch jede zweite Aids?, wie in Südafrika und die Liebe ist echt ein Job für verzweifelte Draufgänger.Also, da bleibe ich vielleicht doch lieber hier und kaufe mir für mein Geld ein neues Computerteil.Aber frustrierend ist das schon.Ich bin schließlich auch kein Kind mehr. ( Nachtrag 2007: Das offene Bekenntnis zu Sex gegen Geld ist in unserer Gesellschaft auch zweifellos etwas revolutionäres, sympathisches. Leider bin ich doch etwas entmutigt. Ich habe jedenfalls keine Lust auf Sex mit einer Frau, die mich selber für einen schlechten Menschen hält, weil ich ihr Geld gegeben habe, das sie wollte, statt irgendwelcher Liebesschwüre, an denen sie auch gar nicht interessiert ist. Ist man ein schlechter Mensch, nur, weil man Geld hat? Letztenendes wahrscheinlich ja. Aber es gibt doch vieles, womit ich das aufwiegen kann. Zumal ich garnicht so viel Geld habe. Letztenendes braucht doch jeder Freunde, für die er sich nicht zu Recht ausgelacht fühlt, wenn er treu zu ihnen hält.) Und ich finde es schon reichlich unverschämt, von mir zu erwarten, meine gegenwärtige gesellschaftliche Stellung als das mir gerechterweise zukommende zu akzeptieren. Ich habe mir im Gegensatz zu anderen Leuten meine Freiheit erkämpfen müssen. Ich habe nach dem Abitur noch 10 Jahre in Ausbildungen verbracht. Da liegt es natürlich nahe, mal darüber nachzudenken, wie es wäre, die Klassengesellschaft mal zu meinen Gunsten arbeiten zu lassen, statt gegen mich. Ich will damit überhaupt nicht die Liebe und all diese Dinge leugnen, die mir sehr wichtig sind,aber eh man sich Hals über Kopf und zutiefst ehrlich in eine Hausangestellte oder irgendein Luder verlieben kann, muß erstmal eine dasein. Schon um nur in einen Sexclub zu gehen und Frauen zu treffen, mit denen man Spass haben kann, muss man unermessliche Mengen Knete verschmerzen können und das auch noch in dem Wissen, dass sie miesen Abzockern in die Hände fallen(??) und nicht etwa den Frauen. Es ist eine der zentralen Lebenslügen unserer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung, dass Liebe nichts mit Geld zu tun habe. Früher, als es noch Kommunisten gab, wußten die das besser. Ich meine, bevor man die Gesellschaft therapieren will, muß man sich doch erstmal den Tatsachen stellen. Geld ist auch garnichts verächtliches. Geld als Gestalt von Arbeit ist Ausdruck dessen,was der Mensch für den Menschen tut. Wer etwas für Geld tut, tut es doch für einen anderen Menschen,der nämlich das Geld dafür gibt. Geld ist Liebe. Das ist doch grade das schlimme. Dass andere unsere Liebe geringschätzen können und mit ihr machen, was sie wollen. In Anbetracht, dass sie sowieso dem Sklavenhalter gehört, sollten wir aber nicht auch noch seine Interessen wahrnehmen, indem wir untereinander damit geizig sind.Was einem doch sowieso nicht mehr gehört, kann man doch leichten Herzens verschenken. Wer wollte hier noch ehrlich sein? „Spießertrottel!“ rufe ich mir zu, wenn mir solche Gedanken kommen.(Nachtrag12/2016: Sowas sagt sich als Mann natürlich auch leichter, als als Frau.) Geld wird erst dadurch verächtlich, dass es sich in unserem Wirtschaftssystem von selbst vermehrt oder von mächtigen Leuten erpresst wird und kein Maß mehr für die persönliche Leistung und Würde des Besizers ist. Wer täglich spürt, dass er es zum Leben braucht, kann sich nicht leisten, es zu verachten. Außerdem: Ein richtiger Erwachsener möchte doch für das geliebt werden, was er leistet. Oder, wie schön er ist. Nicht dadurch gedemütigt werden, dass er irgendwie gnadenweise geliebt wird. Wenn ich liebe, tue ich nicht nur so als ob ich liebe, sondern ich will auch wirklich, dass die Geliebte durch mich glücklich ist. Zumal man doch auch weiß, dass diese gnadenweise Liebe immer lau ist und auf die Dauer zu Ekel führt.(Nt12/2016:Wirklich?) Wenn ich liebe, dann will ich auch etwas leisten, weil mir sonst meine eigene Liebe nichts gilt. Ich will die echten Sachen. Ich hab sonst garnicht erst Lust. Wenn man anerkennt, dass Leistung durch Geld ausgedrückt wird, muß man auch anerkennen, dass Liebe durch Geld ausgedrückt werden kann. In einer Gesellschaft in der Geld das einzige ist, was etwas gilt, kann Liebe nur Prostitution oder Revolution (also Gewalt ) sein. Und ich möchte mal sagen: Alle die, die für Geld arbeiten müssen, aber keine Liebe dafür bekommen können, sind die betrogenen Opfer des kapitalistischen Systems. (Nt12/2016Ja, aber alle, die die dies nicht kapiert haben, lieben die etwa nicht? Kann man die denn einfach mal so über die Birne kloppen, statt es ihnen liebevoll zu erklären? Auch ungerecht.) Ich sehe darin je nach den Umständen eine Rechtfertigung für Raub Vergewaltigung Diebstahl Betrug Klassenschande usw. (Nt12/2016: Mancher Tatbestand ist überholt, an anderen wird noch gearbeitet.) Es kommt nur darauf an, was man wagen kann, (Nt12/2016:eher nix) und was seinen Zweck erfüllt. Ich bin auch immer darauf gefasst, dass man mal zu Unrecht zum Opfer werden kann. Es ist für einen guten Zweck, wenn es diesen Menschen zum Revolutionär macht. (Geändert 12/2016) Nur so Zwingesüchtige menschenfeindliche Kontroll-Typen kann ich nicht ab. Schmeiß weg, die Schuld der anderen, damit kannst Du nicht ernsthaft für Liebe bezahlen. Es gibt zu viele Märtyrer und die meisten Leute sind es ein bischen selber. Und wenn, sollte Dein Märtyrertum wenigstens von Liebe zeugen, nicht von Angst. (siehe >“Vaterunser“..vergeben, usw...( ist nicht alles doof, an dem Religions-zeug.))
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Zu dem Satz: Jemand der der Meinung ist,dass sich Schwarze und Weiße unterscheiden,sollte der noch Lehrer werden dürfen? (den ich aus dem Text des Fragebogens wieder entfernt habe, weil er für sich alleine platter zu sein scheint, als ich ihn meine.) Warum denn immer verfolgen verfolgen verfolgen...?Wegen der Kopfgelder die auf Rassisten stehen? Das wird wohl der Grund sein.In der Tat sagt die Hautfarbe nichts über die Persönlichkeit aus,aber muß man deshalb das offenkundige leugnen?Damit wird man wenig Glaubwürdigkeit gewinnen. Richtiger wäre es, sich dem Problem zu stellen.Was haben die Schwarzen zu befürchten?Es ist doch längst bewiesen,dass die Unterschiede an Begabungen unter den Individuen einer Rasse viel größer sind,als die zwischen den Rassen. Mit anderen Worten: Wenn Durchschnitts-Otto vor einer Versammlung von 100 Schwarzen sagt, das Schwarze unbegabter seien als Weiße, dann hat er sich gegenüber ungefähr 50 seiner Zuhörer blamiert, weil die nämlich mehr drauf haben, als er. Wen interessiert, ob es 48 oder 52 sind? Selbst wenn Weiße eine bischen überlegene Rasse wären, gilt das bestimmt nicht für Durchschnitttstypen, die aber genau diejenigen sind, die ständig damit hausieren. Lächerlich. Es gab einige Untersuchungen dazu in den USA,die zwar ergeben haben,daß die Schwarzen im statistischen Mittel durch Armut benachteilligt sind,ansonsten aber nicht dümmer, als die Weißen.(Quelle:im Radio vor einigen Jahren gehört.) Es gibt aber meines Wissens verhältnismäßig wenige seriöse Untersuchungen über die verborgenen Qualitäten der Rassen.Vermutlich, weil sie zu nichts nützlich sein könnten,egal,was dabei rauskommt. Es ist doch gerade eine der großen Errungenschaften der modernen Zeit dass die Menschen gleich an Rechten sind, unabhängig von der Hautfarbe.Und dass jeder ,bei Bewerbungen zum Beispiel, nach seinen persönlichen Qualitäten eingeschätzt werden sollte,und nicht,weil er zum Beispiel blond ist.Trotzdem:wahrscheinlich gibt es geringe Unterschiede auf irgendwelchen Gebieten. Wir brauchen sie nicht zu wissen.Wenn man sie wüßte würden sie überbewertet werden. Hinzu kommt, dass Schulleistungen im Vergleich zu guter Erziehung bei uns sowieso stark überbewertet werden. Muß man Durchschnitts-Otto auch sagen. Die Erziehung ist aber auch davon abhängig, auf welcher Schule man ist. Problematisch ist,wenn man sich in einer rassistischen oder auch nur rassisch-sozial differenzierten Gesellschaft ökonomisch rational oder sonstwie effektiv verhalten will.Wenn nämlich rassische Merkmale statistisch mit sozialen einhergehen ist es in gewissem Maße effektiv, sich an der Rasse zu orientieren.Es kann sogar schwer werden,sich dieses Zusammenhangs gefühlsmäßig zu erwehren. Stichwort „racial profiling“. Ein Problem, das zum Beispiel Polizisten in den USA haben. Aber auch hier.Wenn z.B. die Diebstahlskriminalität am Hauptbahnhof einer deutschen Großstadt hauptsächlich von bestimmten sehr rosanenLeuten bestritten wurde,dann war es eine wirksame Strategie der Polizei, bevorzugt sehr rosane Leute zu kontrollieren, die so ähnlich aussahen.Was meines Wissens dort auch geschah. Ähh, ja. Auf der anderen Seite ist es eine wirksame Strategie der so Benachteiligten, die andere Seite dann als Rassisten zu diffamieren.Und wenn man sowieso beschuldigt wird... . Eine rassisch -sozial differenzierte Gesellschaft ruft also von ganz alleine ein gewissens Maß an Rassismus hervor. Um so wichtiger,dass hier nicht polarisiert wird.Und wirklich lösen lässt sich das Problem nur, indem die soziale Differenzierung ausgeglichen wird. Vielleicht müßte der Staat für jeden mit racial profiling Überführten eine saftige Summe in einen Sozialfond zugunsten der betreffenden Gruppe einzahlen. Die Idee würde allerdings daran scheitern, dass Verutreuung solcher Gelder durch irgendwelche Anrechungen oder Einsparungen mittlerweile zum selbstverständlichen und mit „moralischen“ Argumenten geforderten Standard geworden ist. Es kommt eben auf den Zusammenhang an, in dem jemand soetwas sagt. Wer sagt, dass Schwarze und Weiße sich unterscheiden, meint normalerweise, dass es noch andere Unterschiede gibt, als eben den bezeichneten der Hautfarbe. Die Frage ist ein bischen eine Fangfrage. Ich glaube, in den USA sind im Grunde alle froh, dass sie das Thema durch haben.(Nachtrag: na ja, in den Umgangsformen.Wo es Platz für Vorurteile gibt, ist wohl noch einiges nachzuholen.) Es ist allerdings schwer, ein guter Rassist zu sein. Es gibt nur wenige wissenschaftliche Argumente: größere Resistenz gegen Sonneneinstrahlung oder gegen bestimmte Krankheiten vielleicht. Aber da gibt es schon wieder größere Unterschiede, je nach dem Herkunftsland innerhalb Afrikas. Ich bin auch kein Biologe und kenn mich damit nicht so aus.Nachtrag: (Es ist zu bedenken, dass das Wort „Diskriminierung“ eigentlich „Unterscheidung“ bedeutet. Schon in der Unterscheidung von Menschen ist wohl der Grundstein ihrer Entrechtung gelegt. So gesehen wäre es vor allem eine Frage wie intensiv dieser Lehrer sich mit der Unterscheidung aufhält.So einen richtigen Nazi will ja keiner.) Ich würde es auch nicht gut finden, wenn Lehrer rassistisch wären. Ich finde es aber auch nicht gut, wenn Leute, die sich Mühe geben, nicht ins Fettnäpfchen der Leugnung des Offenkundigen zu treten, gleich wieder von anderen diskriminiert werden, die dieses Niveau nicht mal erreichen. |
Über Antisemitismus hatte ich hier auch mal was. Ein paar Juden, die ich ganz super finde: Noam Chomsky (amerikanischer Sprachwissenschaftler am MIT und
Politaktivist) |
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Nachtrag 03/2016
hinsichtlich aktueller „Flüchtlingskrise“: Langfristige Angleichung von Lebensqualität überall auf der Erde, in dem Sinne, dass normalerweise nur wenige es vorziehen würden, von ihrer Heimat aus dauerhaft in andere Länder umzuziehen: Jeder Mensch muß wenigstens ohne kurzfristig lebensbedrohende Umstände leben können, muss sich die Achtung einiger Mitmenschen verschaffen können und muss etwas tun können, um sein Schicksal zu verbessern, zum Beispiel im Betrieb arbeiten. Soweit diese Punkte von gesellschaftlichen oder politischen Bedingungen abhängig sind. Wo Wüste ist, ist eben nix und endlich ist das Leben allemal.
Innerhalb weniger Jahre
sind die reichen Staaten nicht in dem Masse anpassungsfähig,
dass man einfach alle Grenzen öffnen könnte. Das wäre
nicht einmal gerecht gegenüber den Menschen, die sich ihr
Leben in so einem Land aufgebaut und dafür gearbeitet haben.
Migrationsströme müssen also klein gehalten werden.
Natürlich verhält man sich dabei manierlich und
zivilisiert. Gegen gewaltlose unerlaubte Eindringlinge geht man
natürlich auch nicht mit Schusswaffen, oder sowas, vor. Das
Menschenrecht auf Asyl endet bei Massenandrang im grenznahen
unzäunten Lager, das aber internationale Mindest-Standards
einhält, bei niedrigem Andrang mit sofortiger
Integration. Friedenspolitik kostet
was. Uno-Organisationen, die in der Lage sind, das Geld sinnvoll
auszugeben, sollten es auch bekommen. Krieg ist keine Lösung.
Nie eine gewesen. Der Atomwaffen-Sperrvertrag ist doch auch ganz
wirksam, insoweit die Zahl der Atommächte sich tatsächlich
nicht oder kaum weiter vergrößert hat. Wieso liefert
man aber konventionelle Waffen an Leute, die diese nicht selber
herstellen können? Für das Gleichgewicht? Warum nicht
lieber den anderen die Waffen wegnehmen? Angemessene
Verteidigungsfähigkeit? Ja, was braucht man denn noch, wenn
die anderen auch nichts haben? Bischen Polizei. Schaffen die
normalerweise auch so. |
Zu „Es gibt nur zwei Gründe,warum jemand für
die Rechte von schlechten Menschen eintritt: Entweder er kriegt
Geld dafür,oder er hat selber das gleiche gemacht und fühlt
sich deshalb angegriffen.“ Äh,
ja, stimmt oft, aber nicht immer. Haben Sie eine Ahnung, wie weit
Analogien reichen? (Bedeutung von „dasselbe“) Nein?
Na, ja. Und gibt es eigentlich überhaupt sowas, wie
„schlechte“ Menschen? |
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